(1819-1843)
Schack von Buchwald hatte testamentarisch bestimmt, dass der einzige Sohn seiner Schwester Amalie Sofie sein Nachfolger werden solle. Christian Detlev Graf von Holstein trat dieses Erbe 1819 an. 4 Jahre später erfolgte seine Belehnung mit Basthorst durch den 1815 auch zum Herzog von Lauenburg gewordenen dänischen König Frederik VI.
Einer dänisch- holsteinischen Familie entstammend war Christian Detlev dem dänischen Könighaus sehr zugetan und hatte jahrelang dort als Rittmeister und königlicher Kammerherr im Dienst gestanden. Froh einer unangenehmen Aufgabe als „Aufpasser“ einer ehemaligen dänischen Prinzessin entkommen zu können, nahm der neue Basthorster Gutsherr sein Amt dort auf. Seinen Besitz und seinen Untertanen gegenüber war er sehr gewissenhaft und gerecht. In der recht ruhigen Zeit nach den napoleonischen Besatzungsjahren konnte sich des Herzogtum Lauenburg wieder regenerieren. Lediglich ein 1825 wütender Sturm mit eine gewaltigen Sturmflut hatte in Dänemark und den deutschen Herzogtümern erheblichen Schaden zugefügt, Zu Spenden aufgerufen, kamen die Menschen unserer Region dem großzügig und hilfsbereit nach.
Im Jahre 1822 war das Gut Basthorst an den Landwirt Borchert verpachtet worden. Der auf 21 Jahre laufende Pachtvertrag erwies sich als ein großes Missgeschick, da der Pächter von Anfang an seinen Verpflichtungen nicht nachkam. Es kam zu endlosen Prozessen, die 1843 zur Kündigung und Auflösung der Pachtverträge führten. Christian Detlev von Holstein übergab das Gut mit all seinen Rechten und Pflichten an sein einziges Kind, seine Tochter Sofie Emilie Warwara und zog mit seiner Frau gegen einen Altenteilszahlung aus dem mecklenburgischen Cladow nach Lübeck, wo er 1855 verstarb. Er und seine Frau, die 4 Jahre zuvor gestorben war, wurden als erstes nicht in der Gruft beigesetzt, sondern in der Erde, woran ein eisernes Grabkreuz noch heute in der Nordwestecke des Gutsparkes erinnert.