Kirche

St.-Marien-Kirche An der Kirche 5, 21493 Basthorst

Seit Juli 2018

Pastorin Caroline Boysen An der Kirche 2, 21493 Basthorst

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St. Marien –Herzstück der Kirchengemeinde
Die evangelisch- lutherische St. Marienkirche zu Basthorst trägt den Namen der Gottesmutter Maria und war in früherer Zeiten ein Wallfahrtsort „Zum heiligen Leichnam“; zweimal im Jahr wurden bedeutende Jahrmärkte abgehalten. Im Jahre 1319 wird die alte Marienkirche erstmals erwähnt, sie wurde aber wegen der Baufälligkeit 1856 abgerissen. Die jetzige Kirche wurde 1857-59 unter erheblichen Geldopfern des Gutes und der vier zum Kirchspiel gehörenden Dörfer, nämlich Basthorst, Dahmker, Möhnsen und Mühlenrade unter der Bauführung des damaligen Patrons und Gutsherren Joseph Baron von Bruxelles und von C.A.Lohmeyer neu gestaltet und erbaut.
Die Kirche ist eine einschiffige, neugotische Feldsteinkirche mit eingezogenem Fünfachtel-Chörchen aus Backsteinen und einem spitz behelmten 43 Meter hohen Westturm, der von allen Seiten auf das Gotteshaus hinweist. Das Schiff trägt fünf hölzerne Kreuzrippengewölbe und einen spitzbögigen Chorbogen. Beim Betrachten der Feldsteinmauern fällt auf, dass man die mächtigen Fenster spitzförmig umbaute und keine Schichtung der Steine, wie bei anderen Bauten, bevorzugte.

Basis des Altars ist ein riesiger Granitblock, der in der heidnischen Zeit zur Opferung von Tieren und Menschen gedient hat. Der barocke Altaraufbau, der noch aus der alten Kirche stammt, besteht aus zwei Säulen, die ein Gemälde der Kreuzigung Christi einfassen. Er wird von einem Wappengesims mit Kreuz abgeschlossen. Im unteren Teil ist in Marmor gestaltet, das Auge Gottes zu sehen sowie eine Tafel auf der in vergoldeten lateinischen Lettern die Besitzungen derer „von Uffeln“ aufgeführt sind, die von 1648 bis 1721 Herren von Basthorst waren und sich durch großzügige Donationen für ihre Patronatskirche ein bleibendes Denkmal setzten. Daher zieren auch acht Wappen der „von Uffeln“ aus dem 17.Jahrhundert als farbige Glasmalerie ein komplettes Fenster im Mittelschiff. An der Entstehung und Förderung hatten die Gutsherren von Basthorst von je her großen Anteil und erhielten das mit Rechten und Pflichten versehene Patronat. Heutige Kirchenpatronin ist Freifrau Milana von Ruffin.

Ein beachtenswertes mittelalterliches Kunstwerk stellt das aus Messing gefertigte Altarlesepult mit eingravierter Kreuzgruppe und Engelputten aus dem Jahre 1651 dar. Die Altar- und Taufkerzenleuchter sind ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert und Vermächtnisse von Gemeindemitgliedern. Die Ikone in der linken Altarnische ist ein Geschenk aus neuerer Zeit.

Am 06. November 2005 wurde die über der Eingangstür in der Mitte des Kirchenschiffes angebrachte Plastik „Gesegnete Begegnung“ von Carl Constantin Weber mit einem Gottesdienst eingeweiht. Das Halbrelief stellt die Begegnung der Gottesmutter Maria mit ihrer Verwandten Elisabeth dar; beide Frauen sind gesegneten Leibes. Elisabeth wird die Mutter von Johannes, der später der Täufer genannt wird, Maria die Mutter von Jesus sein.
Bei der Begegnung der beiden schwangeren Frauen erheben beide die Hand zum Gruß und segnen damit zugleich einander und die noch ungeborenen Kinder.